Beinwellsalbe soll nicht nur bei Wunden, sondern auch bei Gelenk- und Muskelbeschwerden helfen. Das wusste schon Hildegard von Bingen.
Der Abstieg bei der Alpenüberquerung hatte zu Zipperlein im Knie geführt. Man ist ja kein junger Hüpfer mehr. Das war der Auslöser für meinen medizinischen Versuch, nämlich Beinwellsalbe selbst herzustellen.
Das Rezept habe ich von der Heilpflanzenschule übernommen, dort findet ihr auch die genaue Beschreibung. Hinein kommen lediglich:
- Beinwellwurzel
- Olivenöl
- Bienenwachs
Das ist nicht viel. Ich wusste übrigens lange nicht, dass man eine Lieblings-Apotheke haben kann. Ich habe sie gefunden, die Raths-Apotheke am Marktplatz. Super kompetente MitarbeiterInnen arbeiten dort, und schön ist sie auch noch. Dort waren auch die Bienwachs-Pastillen vorrätig. Wie viel Gramm hätten Sie gerne?
Wo Beinwell zu finden ist und wie er aussieht, dass wisst ihr ja, wenn ihr meinen Spinatersatz-Bericht gelesen habt. Am meisten Arbeit macht es, die Wurzel auszugraben und zu säubern. Dann sieht sie so aus:
Beinwellwurzel-Stückchen müssen nun im Öl erhitzt werden. Und gerührt.
Dann das Ganze abseihen und Bienenwachs-Pastillen schmelzen.
Halbfest und lauwarm einfach in einen sterilen Salbentopf füllen. Ich habe halt Gläser genommen.
Das ist wirklich einfach, nur die Wurzelbehandlung ist etwas nervig. Nun pflegt die Salbe schön, mehr aber auch nicht. Wenn jemand aus Bremen die Salbe mal selbst ausprobieren möchte, ich habe noch welche. Schreibt mir dann einfach ins Kommentarfeld.
Luzia Ulrich
Hallo, ich glaub ich hab die Reinigung der Wurzel falsch gemacht , hab sie zwar gebürstet, da blieb aber so ne dunkle Schicht drauf, macht das was, brauchbar? Bitte um Hilfe,danke!
schaedelmaedel
Moin Luzia,
ich bin eigentlich Laie, und kann dir keinen guten Rat erteilen. Meine Erfahrung war, dass die Wurzeln unheimlich schwer von allem Sand und der braunen „Hülle“ zu befreien waren. Bei mir war auch noch Braunes dran. Persönlich glaube ich nicht, dass das was macht, ggf. sieht die Salbe dann etwas „matschiger“ aus. Wenn du ganz sicher sein willst, dann solltest du ausgebildete Phytotherapeut:innen befragen. Zeit hast du ja noch, die Wurzeln haben im Herbst die größte Heilwirkung, ich denke der Oktober wäre eh besser geeignet. Ich wünsche dir, dass es gelingt.
Liebe Grüße
Ingrid