Sauerbier Körsche und Cider Quitti von Möckernbräu

Craftbier Körsche und Cider Quitti

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Frucht pur – das verraten schon die Namen. Ein Bier mit den Sauerkirschen aus unserem Garten war die Grundlage für das auf dem Hefesatz angesetzte Cider mit Apfel-Quittensaft. 

Der Tag der deutschen Einheit ist eigentlich schon lange vorbei, traditionell wird dann bei uns gebraut. Auch im letzten Jahr, aber tatsächlich ist trotz der langen Zeit noch Bier da. Und Cider sogar recht viel. Meistens schreibe ich ja erst, wenn alles weg ist … Aber von vorne: Olaf mag Sauerbier. Und Bier mit Frucht. Ich mag Bier mit Frucht, wenn es nicht so sauer und nicht so süß ist. Wir beide mögen unsere Kirschen aus dem Garten nicht so sehr, die sehen eher hübsch aus. Was also tun? Ernten, einfrieren und ins nächste Bier damit. Und weil dann auch noch Olafs Schwester mit einem 10-Liter-Pack Apfel-Quittensaft vorbei kam  überlegten wir uns, beides in einem Rutsch zu verarbeiten.

Der Kirschbaum im Garten - Blüte und Früchte
Der Kirschbaum im Garten – Blüte und Früchte

Mildes Sauerbier namens Körsche

Dieses Kirschbier hat nichts von den manchmal eher süßen Krieks (wie Lindesmanns Kriek) aus Belgien. Wobei laut Olaf „De Oude Kriek“ eine tolle andere Baustelle ist. Sobald Saft einfach dazugegeben wird, ist das jedenfalls nicht mehr meins, denn das schmeckt oft zu süß und fast künstlich. Sauerbiere sind mir dagegen meistens zu – sauer. Dieses Bier lässt sich aber wunderbar „wegtrinken“, es ist für mein Empfingen überraschend gut gelungen. Die feine Säure kommt von der Hefe „Phhy Sour“.

Sauerkirschen für das Bier Körsche
Sauerkirschen für das Bier Körsche

Erst einmal haben wir die gesamte Ernte des kleinen Baumes eingefroren. Das eliminiert aber nicht alle möglichen Keime, weshalb alles noch mal im Beutel abgekocht und dann gesiebt wurde. Der Grund ist, dass die Kirchstückchen so nicht später das „Rohr“ verstopfen. Na ja, damit kommt natürlich auch Saft ins Bier, aber eben kein süßer Kirschsaft. Die Stückchen wurden samt zugebundenem sterilen Sieb in den Sud gegeben, man lässt ja nichts verkommen. Zwei Kilogramm Frucht-/Saft waren das. Diese sind nach der Hauptgärung in das Jungbier gekommen, um dann in der Nachgärung dem Bier das fruchtige Aroma und eine schöne Farbe zu verleihen. Die Farbe wurde wirklich cool, und der Schaum war – beziehungsweise ist – zwar kein Hit, aber meistens deutlich besser als auf dem Foto.

Das milde schön rote Sauerbier Körsche
Das milde schön rote Sauerbier Körsche

Daten und Fakten

Brautag 3.10.2023

  • Malz: 3.300 Gramm Wiener, 1.000 Gramm Münchner, 1.200 Gramm Weizen dunkel, 300 Gramm Rauchmalz, 160 Gramm Pale Chocolate
  • Hopfen: 10 Gramm Huell Melon (Bitterhopfung), 200 Gramm Tettnanger (Grünhopfen aus dem Garten gefroren, Aromahopfung), 40 Gramm Huell Melon (Whirlpool)
  • Hefe: Philly Sour
  • Sonstiges: 2.000 Gramm Sauerkirschen (am 12.10. dazugegeben)
  • Ausbeute: Wir brauen immer im 20 Liter Einkochtopf, die Ausbeute liegt meistens am Ende bei rund 18 Liter, das protokollieren wir nicht
  • Ergebnis: siehe oben
  • Stammwürze: ? %
  • Alkoholgehalt: ? %

Saurer Cider namens Quitti

Auf dem Bodensatz des vergorenen Bieres einen Cider anzusetzen, das ist ja nicht neu bei uns. Die verbliebene aktive Hefe kann sich dann über den neuen Zucker hermachen. Damit das alles nicht zu sauer wird, kommt nicht vergärbarer Zucker wie Milchzucker, also pure Laktose, hinzu. Man kann auch Birkenzucker verwenden, das Xylit. Für meinen Geschmack hätte es vom Milchzucker noch mehr sein können, mir ist der Cider zu sauer. Olaf sieht das ganz anders. Aber vor dem Trinken kann ich ja noch einen Teelöffel Zucker einrühren. Da bin ich ganz schmerzfrei, wenn es danach besser schmeckt.

Saurer Cider Quitti mit schöner Farbe in gelb-orange
Saurer Cider Quitti mit schöner Farbe in gelb-orange

Tja, und was ist sonst noch dazu zu sagen? Nix. Nur, dass diese Baustellenästhetik vom Dachboden bald verschwunden sein wird, wegen der Umwelt. Es wird gedämmt. Vielleicht mögen die Zimmerleute ja dabei helfen, den Restbestand von Körsche und Quitti zu „vernichten“.

Daten und Fakten

„Brautag“ 16.10.2023

  • 10 Liter gemischter Apfel-/Quittensaft und Milchzucker zum Süßen wurden auf den Bodensatz von „Körsche“ gegeben
  • Alkoholgehalt: ? %

 

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