In meinem Küchengarten wächst der Blutampfer wie Unkraut. Es war Zeit, ihn zu etwas Essbarem zu verwerten. Ich habe das gleich mit einer Teilnahme bei einem Alnatura-Gewinnspiel verbunden: #KunstKochen.
Blutampfer – rot-grüner Sauerampfer im Garten
Ich hatte den Blutampfer mal klein und hübsch bei den Kräutern gesehen und dachte, das macht sich gut in meinem wilden Küchengarten. Das Saatgut brauchte etwas, aber nun wird es von Jahr zu Jahr immer mehr mit dem Kraut. Wer etwas abhaben möchte, melde sich gerne bei mir.
Blutampfer ist zwar milder als Wiesen-Sauerampfer, dennoch sollte er nicht in zu großen Mengen verzehrt werden. Wegen der Oxalsäure. Die Beigabe von Milchprodukten zum Gericht soll durch das zusätzliche Kalzium die Wirkung der Oxalsäure mildern.
Das Kraut ist unter anderem reich an Vitamin C und Eisen.
Sahnige Sauerampfer-Suppe
Ich habe mich für eine Suppe entschieden, dazu gibt es super viele Rezepte. Diese poste ich aus rechtlichen Gründen sonst nicht. Da ich einige gemischt und meine eigenen Ideen hinzugefügt habe, ist dies nun zu meinem Rezept geworden:
Zutaten:
- 60 Gramm Blutampfer (oder anderer Sauerampfer natürlich)
- 2 Kartoffeln
- 2 Schalotten
- 750 ml Gemüsebrühe
- 1 Eigelb
- 175 ml Sahne
- Margarine zum Anbraten
- 2 EL Mehl
- Salz, Muskat, Tabasco und etwas Zitronensaft
Die Schalotten und die Kartoffeln würfeln und andünsten. Den gehackten Sauerampfer hinzugeben. Wenn die Blätter zusammenfallen Mehl hinzugeben und immer gut rühren. Wenn das Mehl leicht beige wird nach und nach Brühe hinzugeben. Etwa 15 Minuten köcheln lassen. Aufpassen, dass es keine Klümpchen gibt. Dann alles prürieren, wegen der Fotoaufnahmen habe ich das noch einmal gesiebt. Erneut erhitzen und in der Zeit Eigelb und Sahne verrühren. Die heiße Suppe vom Herd nehmen, Ei-Sahne-Gemisch einrühren und mit Salz und Muskat nachwürzen. Wegen der Optik habe ich keinen Pfeffer genommen, denn die Suppe war ja schon püriert, sondern Tabasco. Etwas Zitronensaft noch wegen der Säure, und damit das Eisen besser vom Körper aufgenommen wird.
Da ich noch gekochten Dinkel im Kühlschrank hatte, den ich mir manchmal in den Salat gebe, habe ich den am Ende (nach den Fotoaufnahmen) untergerührt. So wurde das zu einem super sättigenden vegetarischen Gericht.
Das Ergebnis war lecker und kalorienreich. Vielleicht nicht direkt ein Leibgericht, aber perfekt um den Blutampfer immer mal wieder zu verarbeiten. Wenn ihr noch andere gute Sauerampfer-Rezepte kennt, freue ich mich riesig über einen Kommentar.
#KunstKochen – aus hässlich mache Kunst
Die Suppe gewinnt nun wirklich keinen Schönheitspreis. Aber ich dachte, dass der Blutampfer farblich zu dem Bild von Kirchner passt. Ich erlaube mir, das hier ganz klein zu zeigen.
Bei Alnatura habe ich von dem Gewinnspiel KunstKochen erfahren. Es gibt verschiedene Gemälde des Städel Museums als Vorlage, die man dann mit seinem Lieblingsgericht nachbilden soll.
Ich habe also essbares Dekomaterial aus dem Garten geholt. Nur den Zierlauch unten würde ich nicht probieren. Und die Suppe farblich mit Petersilie aufgehübscht.
Zur Deko kamen noch Grünkohl-Moringa-Chips und Rote-Bete-Chips.
Na ja, das Werk ist alles andere als perfekt, und wird es sicher nicht aufs Siegertreppchen schaffen. Aber es hat Spaß gemacht, kreativ zu kochen. Das Beitragsbild zeigt, wie es eingereicht wurde. Und hier seht ihr es mit einem Kunstfilter.
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