Grünkohl ist ein heimisches Superfood, wahnsinnig gesund und kalorienarm, aber auch kulinarisch ein Tausendsassa. Ob im Salat, in der Suppe oder sonstwo – das Gemüse schmeckt toll, wenn es nicht tot gekocht wird. Ich habe ein wenig experimentiert.
Grünkohl-Dreigang-Menü – Suppe, Bratlinge und Chips
Heute hat mich der frische Grünkohl – oder auch Braunkohl, wie wir Bremer sagen – auf dem Markt sozusagen angesprungen. Den musste ich einfach kaufen. Kohl fällt zwar sehr zusammen wenn man ihn klassisch gart, aber unklassisch war das so viel, dass ich gleich mehrere Gerichte testete. Alle ohne Rezept, aus eigenen Ideen heraus oder mit Inspirationen aus diversen Youtube-Filmen.
Die Vorsuppe war extrem einfach: Kartoffeln und Zwiebel in Brühe kochen, Kohl hinzu (der Strunk kann dran bleiben, wird ja püriert), nach Geschmack würzen – zum Beispiel mit Muskat und Chili. Schmand dazu, fertig. Da geht natürlich auch eine vegane Alternative, die hatte ich aber nicht im Haus. Nach meinem Geschmack war das der leckerste Gang.
Die Bratlinge habe ich aus dem gezaubert, was da war. Kohl (ohne Strunk, gehackt und ungekocht), Grünkern-Schrot, Kichererbsen-Mehl, Hefeflocken, Müsli-Mix, Zwiebel, zum Andicken Flohsamen-Schalen, dazu Gewürze. Leider hielt die Masse in dieser veganen Form nicht, so dass ich doch noch Ei hinzugab.
Bei Manufactum sah ich heute Kürbis-Ketchup. Ich merkte mir die Zutaten grob, kaufte auf dem Markt einen kleinen Hokkaido-Kürbis und kochte rum. Mit Honig, Zucker, Apfelessig, Wasser, Limettensaft, Chili, Ingwer, Curry und weiteren Gewürzen. Das wurde zwar kein richtiger Ketchup, sondern eher eine Pampe, aber schmeckte schön fruchtig zu den Bratlingen.
Hinterher gab es Grünkohl-Chips. Stücke vom Strunk befreien, mit Olivenöl, Salz, etwas Curry und Pfeffer würzen, alles schön durchkneten und in den Ofen bei ca. 180 Grad. Die Chips sind in wenigen Minuten fertig, sobald sie zwischen den Fingern knistern.
Grünkohl-Lasagne
Anfang des Jahres hatte ich schon einmal rezeptfrei eine Grünkohl-Lasagne gemacht. Boah, war die lecker. Was darin war, das weiß ich aber wirklich nicht mehr, alles frei nach Schnauze.
Nun stehen die Kohlfahrten vor der Tür. Und was bekommt man als Vegetarier? Phantasielose und überteuerte Nudelgerichte ohne Grünkohl. So jedenfalls war es im Januar. Warum eigentlich? Kann man nicht auch eine einzige, aber leckere vegane Grünkohl-Alternative für alle anbieten, die kein Fleisch essen?
Was sind eure Lieblings-Rezepte für Vegetarier oder Veganer? Ich freue mich auf eure Tipps.
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Chrissi
@ Kohlfahrt: Ganz meine Meinung. Man kann die Pinkel nun ja auch schon vegetarisch/vegan kaufen, aber diese „tollen Restaurants“ kriegen das leider nicht hin.
Danke für die tollen Alternativen 🙂
schaedelmaedel
Liebe Chrissi,
gerne! Es gibt tatsächlich vegetarische Pinkel, aber Fleischersatz muss ja gar nicht sein. Hat viele Zusatzstoffe und ist teuer. Ein ganz normaler Bratling für den Umami-Gaschmack reicht nach meinem Geschmack.
Viele Grüße
Ingrid