Im Oktober hatten wir eine Verabredung. Erstmals wollten wir zusammen mit einem anderen Heimbrauer-Paar ein Bier herstellen. Ein Stout sollte es werden. Für viele ist das ja ein Bier für die kalte Jahreszeit, ich kann das immer trinken. So haben wir uns auf den Weg gemacht, irgendwo ins Bremer Umland.
Ab in den Garten, rein in den Schuppen
Wir wechselten aus unserer Brauküche in einen Brauschuppen. Und hatten richtig Glück mit dem Wetter. Unser Ziel war ein schönes Winter-Weihnachts-Bier, es durfte auch ein wenig mehr Umdrehungen haben.
Die Haferflocken, die wir verwendeten, wurden vorab im Backofen geröstet, eine gute Idee. Das haben wir bei unserem nächsten Brautag auch übernommen, es riecht so toll. Hm, die Aromen … Hier wurden die Haferflocken anschließend noch mehr als eine Stunde gekocht, so dass eine Pampe entstand. Da wir auch mehr Malz verwendeten als sonst, hatten wir beim Rühren ordentlich zu tun.
Anders als sonst war auch, dass Traubenzucker für die Nachgärung in die Flaschen kam, sonst nehmen wir nur Speise. Das ist aber absolut gängig mit dem Zucker.
Die Dame des Hauses liebt den wunderbaren, in Deutschland wohl weniger bekannten Staudenhibiskus. Die Blüten sind groß wie Teller, und wunderschön. Kurz vor dem Welken sind sie auch essbar, ich durfte probieren. Ja, nicht schlecht, so im Salat. Leider ist mein Garten dafür zu schattig.
Typisch für unsere Mit-BrauerInnen waren Hibiskus und Hut. Also haben beide einen Platz in unserem Logo gefunden, und der Name VIER war geboren. Pfiffig, nicht? Viele Köche verderben den Brei, der Spruch passt hier nicht. Denn das Stout wurde wirklich gut. Dazu Skull-Schokolade, ein Gedicht.
Daten und Fakten
Brautag 15.10.2017
- Malz: Wiener Malz, Cara Pils, Gerstenmalz, Chocolate Malt, Cara Amber, Röstmalz
- Hopfen (Pellets): Magnum, Perle
- Hefe: Safale US-04 (obergärige Trockenhefe)
- Sonstiges: Haferflocken geröstet/gekocht, Traubenzucker
- Ergebnis: Das Bier ist richtig schön schwarz geworden, mit tollem Schaum. Es schmeckt nach dunkler Schokolade mit etwas Kaffee. Das Röstmalz wurde zurückhaltend verwendet. Ich hatte ien wenig Bedenken dass das Stout ein wenig zu süß werden könnte, dem ist aber nicht so. Man kann es ganz angenehm wegschlürfen.
- Stammwürze: 16,6 %
- Alkoholgehalt: 5,6 %
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Ofelia&Wolfgang
Hallo Ihr beiden Bremer Stout-Fans!
Das Bier ist hervorragend geworden wie ich finde.
Also ein guter Anlass zum Wiederholungstäter/in zu werden.
Liebe Grüße von den Brauern aus der „Fettbude“