In Deutschland tummelt sich eine Community, die mir bis vor einiger Zeit unbekannt war: Es sind die Jäger und Sammler von allerlei Bier-Zubehör.
Zuerst kam ein Anruf
Vor einiger Zeit wurde ich sehr überrascht: Ein Sammler ist auf mein – äh, unser – Möckernbräu gestoßen und fragte nach Etíketten. Es war ein schönes Gefühl, dass sich jemand dafür interessierte. Ungewöhnlich auch, weil wir ja Heimbrauer sind und die Marke nur aus purem Spaß haben. Wir betreiben doch keine offizielle Brauerei, kein Gewerbe. Egal. Selbstverständlich konnten wir dem freundlichen Selbstabholer helfen. Also druckten und schnibbelten wir ein paar Etiketten zurecht, die wir eigentlich nur für die Fotos im Blog oder zum Angeben beim Heimbrauer-Stammtisch erstellen. Unseren anfänglichen Etikettier-Ehergeiz haben wir schon lange aufgegeben. Ist auch Verschwendung von Papier und Tinte und Lebenszeit.
Später überlegte ich, dass ich gerne eine eigene SchädelMädel-Visitenkarte hätte. Warum nicht in Bierdeckelform, für Blog und Bier gleichermaßen? Gemacht, getan. Das erregte Aufmerksamkeit in der Sammler-Szene. Es gab Begehrlichkeiten. Immer mehr.
Habt ihr auch was mit Filz?
Zwischendurch muss es ein Sammler-Treffen gegeben haben, die Anfragen häuften sich. Aber weil die Jungs – Mädels scheinen in der Szene zu fehlen – alle sehr nett fragten und auch bereit waren für den Aufwand etwas zu bezahlen, war das O.K. Nur die Frage nach dem Filz: Hey, das ist privat, nicht gewerblich!
Dann wurden wir auf etwas aufmerksam gemacht, das mich nachdenken ließ: Meine Bierdeckel wurden, und werden immer noch, auf eBay verkauft. Ich hatte schon einmal das Gebot von 4,50 € gesehen. Heute ist einer (warum eigentlich gebraucht?) für 1,50 € zu haben. Aber wer weiß, wo das Gebot in 5 Tagen steht. Jemand verdient mit meinen privaten Visitenkarten Geld. Jetzt mal ehrlich, so war das nicht gedacht.
Warum ich das alles schreibe? Ich brauche eine Seite, auf die ich die kommenden interessierten Sammler verweise, mit der Info:
Bitte habt Verständnis dafür, dass ich keine Bierdeckel oder Etiketten mehr verschicke. Sorry.
Ich finde euch Sammler wirklich super, und habe lange gehadert. Und es tut mir für viele auch ehrlich leid. Aber ich möchte nicht bei jeder Anfrage abschätzen, ob jemand sich wirklich wie Bolle freut oder nur daran verdienen möchte.
Dirk Habicht
Hallo,
Ich will ein paar Zeilen schreiben zu Ihrem Brief, keine Sachen mehr an Sammler abzugeben. Ich gehörte damals auch zu den Sammlern, die von Ihnen freundlicherweise Bierdeckel bekommen hatten.
Dieser Handel auf Ebay mit neuen Bierdeckeln macht uns begeisterTennis Sammlern tatsächlich seit Jahren das Leben schwer. Tatsächlich gibt es leider immer mehr Zeitgenossen (von Sammlern spreche ich hier nicht), die nur ans Geschäftemachen denken. IhRe Entscheidung kann ich also durchaus gut verstehen, wenn sie mir als ernsthaftem Sammler auch weh tut.
Ich kann Ihnen allerdings versichern, dass der grossen Schar ernsthafter Sammler diese Geschäftemacherei bei Ebay seit Jahren ein Dorn im Auge ist. Nur können wir leider nichts dagegen tun. Leider sind Bierdeckel neuerer Brauereien in besonderem Maße lukraktive Objekte. Da wurden schon Preise von bis zu 100 Euro bezahlt von irgendwelchen Trottel. Ich könnte Ihnen jederzeit sagen, wer Sammler ist bzw.nur Händler.
Mir war es jetzt nur wichtig, dass sie wissen, dass wir ernsthafte Sammler uns von diesem Händlertum ganz sehr distanzieren!
Weiterhin viel Spaß beim Brauen und vielen Dank noch mal für Ihre Unterstützung.
Viele Grüße. Dirk Habicht
schaedelmaedel
Hallo Herr Habicht, herzlichen Dank für die Erläuterungen. Schade, dass wenige Geschäftemacher den leidenschaftlichen Sammlern das Leben schwer machen. Liebe Grüße, Ingrid