Zum zweiten Mal haben einige Heimbrauer*innen aus Bremen zusammen getan und für den guten Zweck ihr Bier am eigenen Stand auf den Craft Bier Tagen der Union Brauerei ausgeschenkt. Zugegeben, das war viel Arbeit, es hat aber auch jede Menge Spaß gemacht.
Ende Mai haben die Craft Bier Tage zum sechsten Mal stattgefunden. Wir waren zum zweiten Mal dabei.
Wir, das sind einige Heimbrauer*innen vom Stammtisch, der sich jeden letzten Montag im Monat bei der Union trifft. Das ist dort eine ganz lockere Runde; jeder ist eingeladen zu kommen, der oder die sich für das Heimbrauen interessiert oder schon selbst dabei ist. Wer gerade selbst gebrautes BIer hat, bringt zur Verkostung 1-2 Flaschen mit. Termine und den Kontakt zu Carsten findet ihr immer in den News.
Dieses Mal haben die nachfolgenden neun Brauer*innen Bier gespendet:
- Birte und Thomas – Neustädter ThoBi Brauerei
- Frank – Frankie‘s
- Joachim – Irrlicht
- Marco – Marbod Bräu
- Marek – Gerkebräu
- Mirko – WestEnd Brauerei
- Olaf und Ingrid – Möckernbräu
Irgendwie handelt es sich um Freaks, die sich alle einen Markennamen geben und Etiketten gestalten. Ein Gewerbe hat niemand, weshalb der Ausschank auch nur als Spende funktioniert. Beim Zoll sind natürlich alle brav angemeldet, und Steuern werden auch bezahlt. Alle Sude und Etiketten findet ihr hier in der Mappe:
15 Biersorten wurden verkauft, mit einer Menge von 285,50 Liter und einem Erlös von präzise 2.200,61 Euro.
Die Übergabe des Geldes fand am 16. Juni statt. Der Erlös geht in diesem Jahr an die TASSE, eine Tagesstätte für Menschen ohne Wohnung in Walle. Essen, duschen, Wäsche waschen, lesen, sich unterhalten – das alles wird dort ehrenamtlich geboten. Die Mitarbeiter*innen des Vereins ALLWO werden nicht bezahlt, die TASSE finanziert sich ausschließlich über Spenden. Wir finden dieses Engagement großartig, und unterstützen es sehr gerne.
Alle haben ihre Arbeitszeit gespendet, die Materialkosten – und haben am Stand sogar für ihr eigenes Bier bezahlt. Dass die gespendete Summe für kritische Rechner nicht ganz mit der Literzahl übereinstimmt liegt daran, dass wir großzügig ausgeschenkt haben.
Wir danken ausdrücklich dem unbekannten Spender, der uns 100 Euro in die Hand gedrückt und dann schnell verschwunden ist. Zuerst waren wir perplex, und dann haben wir uns – für die TASSE – riesig gefreut.
Und wir danken ganz herzlich der Union Brauerei, die den Stand erneut gesponsert hat.
Nicht alle, die Bier gespendet oder am Stand geholfen haben, sind auf dem Foto zu sehen. Aber alle, die Freitag vor Ort sein konnten und nicht anderweitig arbeiten mussten.
Zwischenzeitlich war wirklich jede Menge zu tun, das hat richtig Spaß gemacht. Als Büro-Tussi schlaucht das aber auch ganz schön. Es ist erstaunlich, wie wenig Bier man selbst als Aussteller bei einem Craft Bier Event trinkt.
Meine skurrilste Bestellung war wohl: „Drei volle Gläser und einen Probierschluck von dem Bier, das am wenigsten bestellt wird.“ Hä? Na ja, macht 10 Euro, die Kundin war sozusagen die Königin.
Zwischenzeitlich war immer mal wieder ein Koffeinschub nötig. Unser aller Dank geht an die Jungs von der Union Rösterei, die uns als Aussteller die super leckeren Kaffee-Spezialitäten ausgegeben haben. Das war – spitze!
Ansonsten haben wir vom Programm nicht viel mitbekommen. Das, was ich auf meinen Rundgängen erlebt habe, könnt ihr in meinem Beitrag Craft Bier und coole Bands lesen.
Im letzten Jahr waren wir samstags um 20 Uhr ausverkauft. Diesmal reichten die letzten drei Sorten bis zum Schluss, was aber daran lag, dass wir rund 80 Liter mehr dabei hatten. Stetig mussten Sorten durchgestrichen und Flaschen umgedreht werden. Mein Tipp: Wer die volle Bandbreite probieren möchte, sollte unbedingt freitags kommen! Die Möckernbräu-Sorten findet ihr in meinem Bericht „Bier-Dreier – Früchte, Kräuter & Körner„.
Einer von uns konnte leider nicht dabei sein: Marco. Was für ihn besonders schade war, denn mit seiner super leckeren Adriatic Gose, die wir auch am Stand verkauft haben, gewann er den Heimbrauer-Wettbewerb.
Herzlichen Glückwunsch!
Da die Verwechslungsgefahr bei mir als lüttes Mädel besonders gering war, durfte ich stellvertretend vor Ort die Urkunde entgegen nehmen. Der Gewinn besteht darin, dass das Siegerbier im nächsten Jahr auf der 200 Liter-Anlage bei der Union nachgebraut wird. Wir hoffen doch alle, dass wir dabei sein dürfen, Marco!?
Gegen Abend wurde es an unserem Außenstand zwar recht frisch, aber es war eine klasse Atmosphäre.
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Joachin
Ein sehr schöner Bericht :-).
Das müssen wir im nächsten Jahr wiederholen.
Liebe Grüße
Joachim
schaedelmaedel
Moin Joachim,
mit der coolen Truppe – unbedingt!
Liebe Grüße
Ingrid