Dass die Mädels sich alleine nach Madagaskar aufgemacht haben war ein guter Anlass für die Männer, einen schönen Brautag einzulegen. Verstärkung wurde geholt, damit es richtig lustig wird. Geplant war ein Bier mit Rauchmalz, eine gefährliche Sache. Dieser Gefahr stellten sich die Jungs.
Rühren, prüfen – und viele schlaue Sprüche …
… so stelle ich mir die Szenerie vor. Ich war ja nicht dabei. Die Bilder deuten aber darauf hin, dass es mächtig Spaß gemacht hat. Und nach der vergessenen Rast beim Stout hat Olaf eine Checkliste angefertigt, die keinen Fehler mehr duldete. Wenn man sie denn auch fein abhakte.
Geplant war, über Dinkelmalz und -flocken ein sehr vollmundiges Bier zu bekommen, mit einer feinen Rauchnote. Nicht wie in Bamberg beim Rauchbier, das doch extrem gewöhnungsbedürftig ist. Wie viel nimmt man dafür wohl? 400 Gramm wurden es. Ob das gut geht? Die Männer jedenfalls zeigten sich siegessicher. Und hielten alles für mich fotografisch fest. Herzlichen Dank dafür!
Wenn man dieses Gebräu sieht, dann kann man sich nur schwer vorstellen dass das mal ein leckeres Bier wird. Die Farbe passt aber schon mal.
Keine Weiber, kein Salat
Endlich konnte die Herren-Truppe ohne Sprüche zu Vitaminen und Bauchumfängen schlemmen. Mir wurde berichtet, dass es hervorragend schmeckte. Frischer Fisch, frisches Fett. Ganz ehrlich: Wäre ich keine Vegetarierin, ich würde neidisch werden. Sowas ist nunmal fies lecker. Man kann sein Gewissen damit retten, dass ja der Dinkel im Bier extrem gesund ist. Kalle hätte seine helle Freude daran. Oder man sch… auf sein Gewissen.
Smokey Spelt – ein Traum in Bernstein
Die Farbe war wirklich der Hammer, solch ein schönes Bier mit solch einem schönen Schaum hatten wir, glaube ich, noch nicht. Es sah wirklich aus wie Bernstein. Aber was nützt es, wenn es nicht schmeckt?
Die Spannung war groß, vor dem ersten Schluck. Aber dann kam die Erleichterung: Das Raucharoma war durchaus zu schmecken, hielt sich aber dezent im Hintergrund. Mit 5,1 % war es in Bezug auf den Alkoholgehalt kein schweres Bier, es passte aber zu schweren Speisen. Gut hätte ich mir dazu Grünkohl vorstellen können, aber wir hatten das Bier schon vor der Grünkohl-Saison vernichtet. Also, nicht alleine, jeder Brau-Assistent hat seinen Teil abbekommen. Gut gemacht, Jungs!
Erstaunlich war übrigens, dass der Geschmack sich nach dem Genuss von Speisen änderte, die Knoblauch enthielten. Jedenfalls glauben wir, dass der für den Effekt verantwortlich war. Das Bier nahm dann einen Maroni-Geschmack an, also wie mein Maroni-Honig und die -Kekse. Deutlich besser schmeckte es ohne diesen Effekt. Ein leichtes Prickeln vom Raucharoma legte sich dann auf die Zunge, und ließ das Bier sehr frisch erscheinen.
Daten und Fakten
Brautag 18. Oktober 2015
- Malz: Dinkelmalz, Pilsener Malz, Rauchmalz, Cara Crystal
- Hopfen: Galena (Pellets), Willamette (Pellets)
- Hefe: Mangrove Jack’s M07 British Ale (obergärige Trockenhefe)
- Sonstiges: Dinkelflocken
- Ergebnis: dezenter Rauchgeschmack, elegante Farbigkeit (Bernstein), frisch
- Stammwürze: 12,8
- Alkoholgehalt: 5,1 %
Schreibe einen Kommentar