Über eine Facebook-Gruppe mit lauter Kräuterhexen bin ich auf dieses neue Buch von Sandra Keller gestoßen. Und habe es für euch getestet. [Werbung]
Als ich auf Facebook las dass Sandra von Kräuterkeller ihr Buch selbst vermarktet dachte ich: Da helfe ich mal. Denn solche Projekte können Hilfe gebrauchen. Natürlich war ich auch selbst neugierig, was das Buch zu bieten hat. Ein Kräuterhexenbuch habe ich ja schon (das vom Kräuter-Ketchup), aber eben kein modernes. Sandra hat mir prompt das e-Book gemailt, ansonsten erhalte ich nichts dafür, und verdiene auch nicht an möglichen Verkäufen.
Wildkräuter und Heilpflanzen für Anfänger
Das Buch gibt auf rund 100 Seiten einen Überblick über einige gängige Wildkräuter, Heilpflanzen, heimisches Superfood und Nahrungsergänzung. Dazu enthält es ein paar Tipps für den Alltag.
Aus meiner Sicht handelt es sich um ein schönes Buch für Anfänger*innen die Lust haben, sich erstmals mit diesem Themenspektrum zu beschäftigen. Auch als Geschenk bietet es sich gut an. Das Buch überfordert nicht. Es lässt sich locker lesen, schöne Bilder machen Laune.
Das Buch kann aber eines nicht: Ein Nachschlagewerk ersetzen. Denn dafür fehlen genaue Beschreibungen und Zeichnungen der Kräuter und Pflanzen, Checklisten und mehr.
Eine Leseprobe findet ihr auf der Website die-moderne-kräuterhexe.de ganz unten; natürlich könnt ihr dort das Buch auf Papier oder digital auch bestellen.
Einige der Kräuter und Pflanzen, die im Buch beschrieben sind, wachsen auch jetzt noch, Mitte Oktober. Ich habe heute nachgeschaut: Löwenzahn wird hier immer weniger, Gänseblümchen und Schafgarbe können noch geerntet werden. Was in Bremen derzeit wunderbar gedeiht, das ist die Vogelmiere. Um nur eine kleine Auswahl darzustellen. Ihr seht – es ist auch im Herbst noch einiges zu finden, mit dem man anfangen kann zu experimentieren.
Spitzwegerich und Thymian aus meinem Küchengarten, beide ebenfalls im Buch beschrieben, lasse ich gerade in Bremer Honig ziehen; in wenigen Wochen wird alles durchgeseiht und der Honig bei den ersten Anzeichen von Halskratzen genossen. Eigentlich gehört da mehr Kraut rein, aber mehr war halt gerade nicht da. So ist es eben weniger Medizin und mehr Genuss.
Ganz einfach ist auch der ebenfalls beschriebene Reiniger aus Essig und Zitrusschalen herzustellen. Ihr seht, das ist an sich kein Hexenwerk.
Hexen-Hilfsmittel
Wenn ihr ein Kraut nutzen möchtet, dann müsst ihr es natürlich eindeutig kennen beziehungsweise bestimmen können. Ich schaue in solchen Fällen unter anderem auf Wikipedia, auf Youtube und auf der Seite Kräuter-Buch nach. Ganz viele Tipps erhaltet ihr auch auf der Seite Smarticular. Und dann hätte ich noch gute alte Wälzer im Regal. Denn dort finde ich vieles schneller als im Web. Mit Tabellen was man wie konservieren kann, wann Erntezeit ist, welche Beeren in der Stadt genießbar sind und mehr. Eine wunderbare allgemeine Grundlage sind auch Kräuterwanderungen.
Wenn ihr jetzt den Eindruck habt dass das ganz schön viel Input ist – dann habt ihr Recht. Daher solltet ihr auch nicht mit zu vielen Kräutern und Experimenten gleichzeitig starten. Damit ihr euch nicht in der Fülle der Möglichkeiten verliert kann Sandras Buch eine gute Grundlage sein. Nehmt euch ein Thema aus der überschaubaren Anzahl heraus und recherchiert entsprechend. Was hat das Kraut für Eigenschaften, was muss ich beachten, was kann ich damit noch alles machen. Wenn ihr mit einigen der Anregungen aus dem Buch durch seid und immer noch Lust darauf habt, dann seid ihr ihr auf dem besten Weg, eine richtige Kräuterhexe zu werden. Oder ein Kräuterhexer. Oder was auch immer … Ich wünsche euch viel Spaß dabei!
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