Kinder, wie die Zeit vergeht. Im März war ich das letzte Mal auf Craftbier-Tour in Berlin. Besser spät als nie erfahrt ihr nun von mir, was sich aus meiner Sicht lohnt. [Werbung – unbezahlt]
Straßenbräu – gemütliche Brauerei am Ostkreuz
Fast direkt am Bahnhof Ostkreuz liegt die kleine Brauerei und Kneipe Straßenbräu. Und sie ist schon gleich mein Tipp für euch: Man sitzt mittendrin, in der Brauerei. Das Ambiente ist toll, und man bekommt ein Spielzeug oder Kuscheltier. Das hat die Funktion eines Deckels, denn die Leute setzen sich andauernd um. Wie praktisch!
Wir wollten ja aber nicht kuscheln, sondern Bier trinken. Und zwar im Sitzen, auch wenn man dort ein frisch in Flaschen abgefülltes Wegebier bekommt. Das dunkle aus der Nitro-Anlage musste es für mich natürlich sein, super lecker! Ein Nitro-Bier wird statt mit CO2 mit Stickstoff abgefüllt, was das Bier cremiger und milder macht. Das passt ideal zu einem Stout.
Speisen kann man direkt aus der Nachbarschaft bekommen; solche Kooperationen sind doch super, wenn es mit einer eigenen Küche schwierig oder unwirtschaftlich ist.
22 Zapfhähne im Hopfenreich
Das Hopfenreich schreibt von sich, die erste Craft Beer Bar Berlins zu sein. Es handelt sich um eine schöne Kneipe in Berlin Kreuzberg, nahe U-Bahn Schlesisches Tor an der Oberbaumbrücke. Die Zapfanlage mittendrin ist aus meiner Sicht das Highlight, ansonsten ist die Kneipe einfach sehr nett, aber nicht direkt eine Reise wert. Wer in der Nähe ist, sollte vorbeischauen. Eine eigene Brauerei ist nicht angeschlossen, oder andersrum.
Direkt am U-Bahnhof befindet sich das Oberbaumeck. Und das war mein eigentliches Highlight. Coole etwas abgerockte Eck-Kneipe ohne Schickimicki und Craftbier, einfach so zum Wohlfühlen mit lauter Musik. Links an der Theke vorbei Nichtraucher, rechts Raucher. Passt. Davon habe ich kein Foto für euch, da war Blogger-Feierabend. So klasse ich Craftbier auch finde, immer muss das echt nicht sein. „Eins vom Fass“: Angenehm, wenn eine Bestellung so einfach ist.
Heidenpeters trifft Tofu-Tussis
Die Markthalle Neun nahe Görlitzer Bahnhof lohnt sich bei einem Berlin-Trip auf jeden Fall. Jedenfalls, wenn man die meisten Sehenswürdigkeiten schon kennt. Man kann wie auf dem regulären Markt einkaufen, hat aber auch viele Stände zum Essen und Trinken. In der Mitte gibt es eine Art Empore, von der aus man einen guten Blick über das Geschehen hat. Dort lässt es sich prima auf den Stufen sitzen.
Dort gab es sozusagen unseren Starter bei Heidenpeters. Die kleine Brauerei befindet sich direkt in der Markthalle. Oder genauer: Gebraut wird im Keller. Meine Zufalls-Entdeckung waren die Tofu-Tussis. Dort kann man Tofu ganz normal kaufen, aber eben auch tolle Burger genießen. Das hatte mich dazu bewogen, Tofu selbst herzustellen. Mit dem Stout von Heidenpeters passte der pinke Burger übrigens wunderbar!
Das waren auch schon die drei Craftbeer-Adressen. Aber nicht alles zum Thema Bier. Denn es trieb uns in das Technikmuseum. Ja, auch das hat etwas mit Bier zu tun.
Historische Brauerei im Technikmuseum
In das Deutsche Technikmuseum wollten wir schon ganz oft, und es lohnt sich allemal. Es sollte ein Wechselbad der Gefühle werden.
Wir hatten gehört, dass es dort ein Historisches Brauhaus gibt. U-Bahnstation Möckernbrücke – das passt doch zu unserem Möckernbräu, nicht? Auf dem Weg dorthin schauten wir uns in aller Ruhe Eisenbahnen an, und solche Sachen. Wirklich klasse, nicht nur was für Eisenbahn-Romantiker. Als wir das Brauhaus dann erreichten, hatten wir ganze fünf Minuten bis zur – ihr glaubt es nicht – etwa zweistündigen Mittagspause! Da wir schon einige Zeit im Museum verbracht hatten wollten wir so lange nicht warten, um noch einmal zurückzukehren.
Ärgerlich ist eigentlich, dass nirgends steht dass es eine Mittagspause dort gibt. Das gesamte Museum ist sonst durchgängig geöffnet. Sonst wären wir sofort hingegangen, und hätten ausreichend Zeit gehabt. Dem Haus habe ich meinen Unmut mitgeteilt, auf der Website sehe ich bis heute aber immer noch keine Info. Schade, denn es handelt sich um ein ganz tolles Kleinod, dem ich noch einmal einen eigenen Eintrag widmen möchte, wenn mal Zeit ist. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Fotos ich in fünf Minuten knipsen kann …
Das war meine zweite Craftbeer-Tour, tschüß mein schönes Berlin. Hier geht es zur Craftbeer-Tour #1.
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