Kulturkombinat offene Neustadt – so ist das Kukoon bei der ZwischenZeitZentrale angetreten, um das leerstehende Erdgeschoss des schönen Gebäudes am Buntentorsteinweg zu nutzen. Entstanden ist eine Location, in der vegane Speisen und diverse kulturelle Veranstaltungen angeboten werden. [Werbung – unbezahlt]
Das Kukoon einzuordnen, das ist gar nicht so leicht. Ein soziokulturelles Zentrum soll es sein, das ein gemischtes Publikum anspricht. Es ist ein offener Raum in vielerlei Hinsicht. Montags ist geschlossen, dann wird dort Yoga angeboten. Mittwochs gibt es Spiele-Abende, und ansonsten diverse Veranstaltungen von Lesungen über politische Diskussionen bis zu Kinderkram. Zu einer Veranstaltung oder zum Test der Speisen habe ich es bislang nicht geschafft, sondern nur zum Genuss einer kleinen Erfrischung.
Das Kukoon hat eine einzigartige Atmosphäre. Die Höhe der Räume des ehemaligen Bäderparadieses und die eingeschränkten finanziellen Mittel lassen einiges improvisiert aussehen, unfertig vielleicht, aber das macht auch den besonderen Charme aus. Angenehm ist, dass es einen separaten Raucherbereich gibt, den seht ihr im Bild hinter Glas.
Das Kukoon ist kein wirkliches Restaurant. Es bietet aber ein paar frische, vegane und nachhaltige Speisen an die es immer gibt. Selbstgemacht, versteht sich. Dazu wechselnder Mittagstisch und Kuchen, und bald wieder ein Sonntagsfrühstück. Unter den Biersorten sind auch Craftbiere, hin und wieder wird ein Kooktailabend veranstaltet. Letzterer ist noch einmal ganz oben auf meiner Was-mache-ich-demnächst-mal-Liste. Und das Eis … Ich zitiere „The taste of Heimat“: bio-organic, glutenfrei, laktosefrei, sojafrei, klimaneutral, vegan, fairtrade. Wenn ich die Röllchen auf den Hüften ignoriere, dann heißt das „Schlemmen mit einem guten Gewissen“. Der entscheidenden Frage, ob es denn auch wirklich lecker ist, muss ich aber noch nachgehen.
Bestellt wird alles am Tresen, was es gibt steht an Tafeln. Oder man fragt einfach nach, die MitarbeiterInnen sind super nett. Die Preise sind praktisch Mindestpreise, die man +X aufrunden kann, je nachdem wie viel einem das Essen wert ist. Oder man kann im Huckepack-System doppelt bezahlen, um Menschen mit wenig Geld zu ermöglichen hier auch leckere Dinge zu konsumieren und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Der soziale Anspruch wird überall sichtbar.
Auch Kinder sind hier herzlich willkommen und haben ihre eigene Spielecke. Aufgrund der Größe des Raumes ist es auch kein Problem, Kinderwagen mit hinein zu nehmen. Da es etwas hallt können alle auch hier ein wenig teilhaben – an den Aktivitäten des Nachwuchses und den Zurechtweisungen der Eltern. Ich finde es wirklich super, dass es dieses Angebot gibt. Das ist eben das pure Leben.
Das Kukoon befindet sich direkt an der Straßenbahn-Haltestelle „Rotes Kreuz-Krankenhaus“ der Linie 4. Öffnungszeiten, das Programm und das kulinarische Angebot findet ihr auf der Website des Kukoon oder auf Facebook.
Ich hoffe, dass das Kukoon dort noch lange bleiben kann, und die Zwischennutzung nicht allzu bald endet. Und freue mich schon auf Eis und Kooktails, yummy. 🙂
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