Ein Pils gehört zur Königsdisziplin im Brauwesen, da es wenig verzeiht. Hinzu kommt, dass es untergärig ist und damit kühler und auch länger reifen muss. Zum zweiten Mal haben wir uns trotz des größeren Aufwands an ein Pils gewagt.
Wir (und Jacky, aber wer das ist tut nichts zur Sache) hatten mal wieder Bock auf Pils. Auf eins, das besser schmeckt als die Fernsehbiere. Glücklicherweise ist uns das gelungen, wovon wir uns bei einer privaten Blindverkostung überzeugt haben. Solch ein sogenanntes „Blind Tasting“ hilft immer dabei, das eigene Gebräu einzuordnen.
Damit das Pils ausreichend kühl gären kann braucht man einen kalten Keller. Oder einen Kühlschrank, der groß genug ist. Welch ein Wunder – den haben wir! Ganz schön viel Aufwand für ein Bier, und länger warten muss man auch noch bis es getrunken werden kann. In diesem Fall hat sich die Mühe aber gelohnt. Das Bier war super süffig, hatte eine leicht fruchtige Note, man schmeckte dass es sauber gebraut war. Fehlaromen? Keine. Das einzige Problem war, dass wir zu wenig davon hatten …
Unser erstes Pils namens Lucie hatte uns sehr gut gefallen, wir waren damals aber zum Schluss gekommen dass sich der Aufwand mit dem untergärigen Bier nicht lohnt. Ich denke das lag auch daran, dass das Pils weniger deutlich nach Pils schmeckte. Bei Jacky war der Bierstil besser getroffen, eine Vergleichbarkeit mit anderen Bieren Pilsener Brauart war besser möglich. Vielleicht folgt ja doch irgendwann der dritte Streich, denn: Dreimal ist Bremer Recht!
Daten und Fakten
Brautag 22.08.2020
- Malz: Pilsner, Wiener, Carapils, Cara hell, Rauch
- Hopfen: Eldorado, Saazer, Ariana (Pellets)
- Hefe: Saflager W 34/70
- Ergebnis: Sehr „sauberer“ Geschmack, leicht fruchtig, einfach ein super leckeres Pils.
- Stammwürze: 12,8 %
- Alkoholgehalt: 5,0 %
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