Süßkartoffel-Skull

Süßkartoffel-Skull fürs Brot

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Auf der Suche nach einer veganen Alternative zu Käse bin ich auf einen Süßkartoffel-Käse aus „Anni und Joe’s Grüner Ecke“ gestoßen. Der sah spannend aus, auch wenn ich mich mit dem Begriff Käse schwer tue. Es ist ein würziger Brotbelag.
Ich mache ja selbst Käse, aber mit einem Rest von schlechtem Gewissen. Ihr wisst schon, das Tierwohl, die Nachhaltigkeit und so. Viel wichtiger ist aber, dass ich gerne experimentiere, und mit den tierischen Alternativen den Konsum zumindest reduziere. Das Allerwichtigste dabei: Es soll schmecken.

So bin ich auf diesen Film gestoßen.

Das genaue Rezept findet ihr auf Youtube unter dem Video. Hier schon mal eine Liste der Zutaten, die man vielleicht nicht immer im Haus hat: Süßkartoffel, Cashewmus oder Mandelmus, Hefeflocken, Agar-Agar (Ersatz für Gelatine), Speisestärke, Zitronensaft. Ein gut sortierter veganer Haushalt muss wohl nur die Süßkartoffel frisch kaufen.

Die Hefeflocken geben dem Ganzen einen käsigen Geschmack. Wobei ich immer nicht so ganz weiß, warum Hefeextrakt verpönt ist, und Hefeflocken in vielen veganen Rezepten Anwendung finden. Muss wohl was anderes sein, ich habe das nicht recherchiert. So oder so, vegan bedeutet nicht unbedingt gesund.

Das Rezept habe ich zweimal ausprobiert. Das Ergebnis ist sehr würzig, lecker, aber nicht so geworden wie im Film.

Süßkartoffel-Aufstrich in der Tasse
Süßkartoffel-Aufstrich in der Tasse

Beim ersten Versuch wurde es ein Aufstrich, nicht besonders fest. Mein Ziel, einen „veganen Süßkartoffel-Totenkopf nach Schnittkäse-Art“ herzustellen, erreichte ich nicht. Einen möglichen Grund hatte ich ausgemacht, nämlich dass ich wie im Film das Wasser nach dem Kochen der Süßkartoffel mit in den Mixer geschüttet habe, es war nach meinem Empfinden zu viel Flüssigkeit da.

Wochen später also der zweite Versuch. Denn eins muss man wissen: Die Menge ist ganz schön üppig, das denkt man nicht. Ich habe einen Teil davon eingefroren. Eine sehr kleine Süßkartoffel reicht.

Diesmal habe ich das Wasser abgegossen und deutlich mehr Agar-Agar genommen. Die Totenköpfe ließen sich mäßig gut aus den Backformen lösen, das Ergebnis war aber schon mal um einiges fester als beim ersten Versuch. Ihr seht es oben im Beitragsbild. Aber auch hier war die Konsistenz noch zu weich. Der Übeltäter ist, glaube ich, die Speisestärke. Ich hatte beide Male vergessen, diese zu kaufen, und alternativ Kartoffelmehl genommen. Selber schuld, das geht nicht!

Ich könnte das jetzt zum dritten Mal probieren, habe aber noch so viel davon in der Truhe. Zudem warten noch viele andere Experimente auf mich.

Fazit:
Ich glaube, wenn ihr den Käse genau nach Rezept macht, aber ggf. Wasser abgießt und etwas mehr Agar-Agar nehmt, dann müsste es wunderbar klappen. Mit den Hefeflocken sollte eher etwas sparsamer umgegangen werden, als dass zu viel hineingerät, denn dann wird es leicht zu würzig. Und wenn die Masse zu weich ist: Auch als Aufstrich schmeckt der Süßkartoffel-Mix einfach gut.

 

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