Der Urlaub ist schon ein wenig her, im Juni 2014 war es. Aber ich erinnere mich immer wieder gerne an die Mosel. Und besonders an die kleine Wanderung zur Burg Eltz. Der Weg „Eltzer Burgpanorama“ gehört zu den Traumpfaden im Rhein-Mosel-Eifel-Land. [Werbung – unbezahlt]
Der Mosel-Traumpfad Eltzer Burgpanorama wurde 2013 zu Deutschlands schönsten Wanderweg gekürt. Er gilt als mittelschwer, ist nach meiner Ansicht mit 12,7 km und 397 Höhenmetern gut machbar und wird mit 4 Stunden angegeben. Er führt durch das Elzbachtal, den Eltzer Wald und die südlichen Höhen des Maifeldes.
Für uns ging es los am Landhotel Ringelsteiner Mühle. Die einzige herausfordernde Steigung des Weges folgt so ganz am Anfang, danach wird es entspannt. Und die Burg Eltz ist fast das Ziel. Nach der Besichtigung ist es dann nur noch ein kurzer einfacher Fußweg zurück zum Ausgangspunkt, gut 2 km Schlussstrecke.
Eine Karte braucht man nicht, der Wanderweg ist sehr gut beschildert.
Der erste Aufstieg hat mich, um ehrlich zu sein, etwas überrascht (schlechte Vorbereitung!) und auch geschafft. Dass die Bäume hier schönen Schatten spenden ist prima. Und an Aussichtspunkten kann man kleine Pausen einlegen.
Die Rasthütte, wenn ich mich nicht irre oben auf dem Moselplateau, bietet Schutz vor Wetter sowie einen Grillplatz. Uns reichte ein Schluck aus der Wasserflasche, bevor wir weiter Gottes Natur bewunderten.
Die Wanderung führt durch Wälder, häufig aber auch durch recht offene Kultur-Landschaften. Diese Abwechslung ist schön, der Weg ist sehr vielseitig. Auf Asphalt läuft man kaum.
Perspektivwechsel im Kornfeld. Es scheint sich hier um die Kornkammer der Region zu handeln. Entsprechend ist eine Wanderung nicht so schön, wenn das Korn nicht gerade wächst.
In der Zeit war es trocken, der Bach plätscherte wohl nicht so wie üblich.
Besonders war die Menge an Kamille am Wegesrand, deren Duft einem stetig in die Nase stieg. Manchmal sind es solche Kleinigkeiten, die sich fest im Gedächtnis verankern.
Auf einmal, nach einer Wegbiegung, erblickte ich die Burg Eltz. Das war ein toller Anblick, ein tolles Gefühl.
Die über 850 Jahre alte Burg hatte ich schon vor Urzeiten auf einer Klassenfahrt besucht, aber in Zusammenhang mit der Wanderung – und ohne Gruppe – war dies eine ganz andere Erfahrung. Sie wurde nie zerstört, nie in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Die Burg wurde nur zu Wohnzwecken errichtet, und ist bis heute im Besitz einer Familie. Nachvollziehbar, dass wir nicht die einzigen waren, die an einer Führung teilnehmen wollten.
Ohne Führung kann die Burg nicht besichtigt werden. Aber die lohnt sich, und das sage ich als Burgen- und Schlösser-Liebhaberin. Bitte beachtet dabei die Winterpause, vor April steht ihr vor verschlossenen Türen. An den Rummel muss man sich nach der ruhigen Wanderung, auf der damals fast keine Menschenseele zu sehen war, erst kurz gewöhnen.
Künstlerische Einflüsse von hier und dort. In der Burg war das Fotografieren leider nicht erlaubt.
Der Weg von der Burg zurück zum Ausgangspunkt ist stark frequentiert, da er sehr leicht ist und auch von vielen gegangen wird, die weniger fit sind. Aber nach der Besichtigung war das gut erträglich.
In dem Film werden Punkte gezeigt, an die ich mich irgendwie gar nicht mehr erinnern kann. Aber er zeigt den Weg sehr schön.
Und hier noch einmal alles im Fluge.
Diese Wanderung kommt nicht an eine Alpenüberquerung heran, zugegeben. Aber man braucht auch keine ganze Woche, sondern macht einen wirklich schönen Tagesausflug.
Die genaue Wanderroute mit Infos zu Einkehrmöglichkeiten und mehr findet ihr auf Outdooractive. Diese konnte ich leider hier nicht einbetten, meine extrem vereinfachte Route unten soll euch nur eine grobe Orientierung geben.
Im Jahr 2014 habe ich übrigens beruflich gerade mit dem Bloggen angefangen, und in diesem Urlaub das Erdener Treppchen besucht. Inzwischen findet ihr auch eine Beschreibung des dortigen Kletterwegs. Schaut doch mal rein!
Seid ihr auch schon auf diesem Rundwanderweg unterwegs gewesen? Wie waren eure Erfahrungen? Über Kommentare freue ich mich.
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