Fernsehen bildet manchmal, und bringt uns auf Ideen. Wie der Bericht über „Die rasenden Radler von Burundi“ auf Arte, der leider nicht mehr online verfügbar ist. In ihm wurde gezeigt, wie in Burundi Bananen-Bier hergestellt wird. Eine Woche später machten wir es nach.
An sich sollte man nicht von Bier sprechen, eher von Fruchtwein, ähnlich dem Cider. Oder: Ein vergorenes Getränk mit Früchten. Wie auch immer, Bananen-Bier hört sich irgendwie gut an. Wir haben das Rezept aus dem Film ein wenig angepasst.
In Burundi wurden schön reife Bananen mit Wasser übergossen und mit Gras bzw. Heu geknetet. Dadurch wurden die Bananen zerkleinert, das Heu half beim Kneten und Vorfiltern. Dem Ergebnis wurde nach dem Filtern Trockenhefe zugegeben, und schon nach 2-3 Tagen wurde es direkt getrunken. Die Zugabe von Ahornsirup (den hatten wir noch übrig, er sollte Geschmack bringen und weiteren Zucker als Futter für die Hefe) und Hirseflochen hatte Olaf sich überlegt. Das Heu kaufte er im Tierfutter-Handel, feinste Qualität von der Alm.
Im folgenden Film könnt ihr eine etwas andere Vorgehensweise bei der Produktion sehen, hier wird mit Wildhefen im Hirsemehl gearbeitet: Bananenbier aus Burundi.
Nach der ganzen Arbeit merkte ich vor allem die Hände, denn beim Kneten half ich natürlich. Übrig blieb ein großer Haufen Bananenschalen.
Nach 2 Tagen probierten wir, uns schmeckte das Bier recht gut. Noch war es spritzig. Wir gaben es nach einigen Tagen mit etwas Zucker in Flaschen und warteten, wie wir es von der Bierproduktion kennen. Nach rund 2 Wochen probierten wir wieder, aber das Ergebnis war weniger spritzig als zuvor. Es war nicht schlecht, aber auch nicht sooo toll. So etwas muss man wohl frisch trinken. Vielleicht war es auch nur zu wenig aufkarbonisiert, was heißt: Zu wenig Zucker in den Flaschen, aus dem die Hefe Kohlensäure und Alkohol bildet. Nach mehreren Wochen, also weiterer Reifung in den Flaschen, hat sich der Bananentrunk wieder positiv entwickelt, er wurde frischer und fruchtiger.
Nun kann man das Getränk auch pur trinken. Bislang haben wir es aber meistens mit alkoholfreiem Bier gemischt. Ich bevorzuge alkoholfreies Hefe-Weizen, Olaf alkoholfreies Pils. Damit wird das ein sommerliches, frisches und nicht zu starkes Getränk. Und bekommt auch endlich einen schönen Schaum. Eine weitere Möglichkeit wäre auch, es mit Prosecco zu mixen, das haben wir aber noch nicht versucht. Das wäre eine gute Basis für einen Cocktail.
Daten und Fakten
Brautag: 20.07.2019
- Zutaten: Bananen, Bio-Alpenheu, Hirseflocken, Ahornsirup, Trockenhefe, Wasser
- Stammwürze: ?
- Alkoholgehalt: ?
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