Das Wasser, ein Traum, in der Calanque d'En Vau

Calanques – Wandern zwischen Meer und Fels

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In unserem wunderbaren Urlaub in der Provence war sie ein ganz besonderes Highlight: die Wanderung in den Calanques. Von Cassis ging es los, in eine wunderbare Welt der Fjorde, aus hellem Stein und türkisem Wasser.[Werbung – unbezahlt]

Es war der Tipp einer Bekannten, für den ich immer dankbar sein werde: „Wenn ihr da unten seid, schaut euch die Calanques an.“ Die was? Nie gehört. Ich recherchierte, und fand im Web superschöne Fotos. Da musste ich wirklich hin.

Eine Schifffahrt ...
Eine Schifffahrt …

Am Tag der Ankunft in Cassis machten wir schnell noch eine Schifffahrt, es war wohl die letzte des Tages. Wir sahen uns alles entspannt von der Wasserseite an. Es versprach, am nächsten Tag eine schöne kleine Wanderung zu werden.

Bis En-Vau wollen wir

Die kleine Wanderung wurde etwas größer, da der Weg vom Campingplatz noch hinzukam. Wer am Hafen von Cassis wohnt, sollte die Strecke noch ein wenig verlängern. Die ganz Sportlichen laufen ganz nach Marseille; zu dieser Stadt gehört das Naturschutzgebiet.

Bei traumhaftem Wetter ging es am nächsten Tag los. Was ihr dabei beachten solltet, seht ihr unten im Beitrag. An der Calanque de Port-Miou beginnt die Tour richtig. Erst nicht so spektakulär, aber sehr nett. Dort beginnen auch die Kanufahrten.

Calenque de Port-Miou - die Wanderung beginnt
Calanque de Port-Miou – die Wanderung beginnt

Richtig schön wird es dort, wo man den breiten Weg verlässt, es geht bergauf. Richtung Port-Pin. Der Weg dorthin ist nicht weit, so dass auch viele Familien dort baden.

Baden in der Calenque de Port-Pin
Baden in der Calanque de Port-Pin

Danach führt der Weg eine Zeit weg vom Wasser, durch Wald und Stein und wilden Rosmarin. Der Weg ist dabei oft rutschig oder schroff. Feste Wanderschuhe werden immer empfohlen, bei einer kürzeren Strecke reichen aber auch feste Turnschuhe. Jedenfalls vielen Menschen, wie wir beobachten konnten.

Wilde wunderschöne Natur - und Rosmarin überall
Wilde wunderschöne Natur – und Rosmarin überall
Rutschige Steine auf dem Wanderweg
Rutschige Steine auf dem Wanderweg

Es geht Richtung Calanque d’En-Vau, aus meiner Sicht dem Höhepunkt. Die Kalksteinfelsen werden immer schroffer, das Wasser immer türkiser. Ein wahrer Traum. Eigentlich wollten wir dort ja runterkraxeln. Aber irgendwie trieb es uns an dem Tag doch weiter. Wären wir früher gestartet und hätten wir Badezeug eingepackt, dann hätten wir dort sicher eine schöne Pause eingelegt. Euch empfehle ich das jedenfalls.

Calenque d'En-Vau - schwer zugängliches Paradies
Calanque d’En-Vau – schwer zugängliches Paradies
Blick von der Calenque d'En-Vau auf das Meer
Blick von der Calanque d’En-Vau auf das Meer

Wie da wohl die Bäume Halt finden? Ich konnte mich an den Farben und Felsen gar nicht satt sehen. Da wir den Bogen Richtung Calanque de Port-Pin zurück liefen, ergaben sich ganz tolle neue Eindrücke im Vergleich zum Hinweg. Diesen Umweg solltet ihr unbedingt laufen. Die ganz Sportlichen laufen auf diesem Weg schon hin, und nehmen zurück den weiteren Weg durch das Landesinnere. Da soll es noch einen wunderbaren Aussichtspunkt geben. Oder wie wäre es gleich mit einer Wanderung nach Marseille? Man liest, das wäre in 11 Stunden zu schaffen.

Calenque de Port-Pin und das Meer - türkis und blau
Calanque de Port-Pin und das Meer – türkis und blau
Das Meer so weit
Das Meer so weit
Calenque de Port-Miou
Calanque de Port-Miou

Hach, wenn ich das so schreibe rieche ich gleich wieder die Kräuter dort, spüre Wind und Sonne. Und das, wo draußen der Spätherbst-Wind pfeift.

Zurück in Cassis schmeckte das Wandertag-Abschlussbier an dem heißen Tag im Juni jedenfalls ganz besonders gut. Da war der Preis auch ganz egal, ein wenig geschafft setzten wir uns in die erste Reihe am Hafen.

Cassis - Start und Ende
Cassis – Start und Ende
Cassis, Meer, Stein
Cassis, Meer, Stein

Tour-Tipps

  • Die Wege sind so gut beschildert, man kann sich nicht verlaufen. Bei solchen kurzen Wanderungen lohnt die Karte nicht, die ihr in der Tourist-Info oder Supermärkten kaufen könnt.
  • Man liest überall, dass man prüfen soll ob die Wege freigegeben sind. Wir fanden die Info nicht im Web. Aber das hängt mit der Waldbrand-Gefahr zusammen. Informiert euch lieber in der Tourist-Info, es sei denn, in den Tagen zuvor hat es so oft geregnet wie bei uns.
  • Es handelt sich um ein Naturschutzgebiet: Keine Blumen pflücken, Hunde an die Leine, auf den Wegen bleiben, Müll wieder mitnehmen …
  • Unsere Tour war keine große Herausforderung, aber die Steine sind oft glatt, gutes Schuhwerk ist angebracht. Und Sonnenschutz. Und Wasser.
  • Steil ist der Abstieg an der Calanque d’En-Vau, dort wo wir ankamen. Vielleicht gibt es noch einen leichteren Weg hinunter. Wir sind am Ende doch nicht heruntergekraxelt, und sind dafür zurück einen Schlenker gelaufen.
  • Es gibt keine Einkehrmöglichkeit. Also kein Klo, keine Getränke oder ähnlich.
  • Ich fand es unangenehm, barfuß am Strand zu laufen, auf den spitzen Steinen. Badezeug wäre klasse gewesen, und Badeschuhe; beides fehlte mir. Ein Bad in dem tollen Wasser habe ich verpasst.

Hier könnt ihr nachlesen, was ihr tun dürft und was nicht: Offizielle Verbote und Tipps

Die gut 3 Stunden von Komoot kommen mir ambitioniert vor, auch ohne Pause. Weitere Infos: Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Leicht begehbare Wege. Kein besonderes Können erforderlich.

Zu meiner Tour auf Komoot

Noch mehr Wanderlust? Dann empfehle ich euch das Wanderparadies Verdon-Schlucht in der Provence.

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Wanderung in den Calanques bei Cassis

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