Rhabarber-Ketchup im Totenkopf

Rhabarber-Tomaten-Ketchup

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Meine eine Rhabarber-Pflanze war bereit für die Ernte. Und ich war zweifelnd, was ich denn nun daraus machen sollte. Da stolperte ich über: Rhabarber-Ketchup. Wie cool ist das?

Ich bin mit ziemlich sicher, bei Bimmelbommelei über den Ketchup gestolpert zu sein, finde aber keinen Artikel dazu. Und sie – hatte den von Feines Gemüse. Also, besten Dank an Christina für das tolle Rezept!

Da sie den immer weiter perfektioniert, schaut ihr am besten auf ihrer Seite direkt nach dem aktuell besten Rhabarber-Ketchup-Rezept. Was grundsätzlich reinkommt, das ist natürlich Rhabarber, logisch, und Tomaten. Dazu Zwiebeln, Essig, Zucker und Gewürze. Das ist wirklich nicht schwierig. Und von der Menge passte es genau so, dass die gesamte Ernte meiner eher kleinen Pflanze darin verkocht wurde.

Bei mir war alles noch ein wenig zu flüssig, weshalb ich Flohsamenschalen zur Verdickung hinzufügte. Nun ist die Konsistenz noch angenehm fest, aber den Ketchup bekommt man kaum aus der Flasche. Vor allem nicht aus dem wunderbaren Totenkopf. Böser Ketchup, böse Flasche … Egal, dann muss man halt friemeln. Hauptsache lecker. Und das ist er. Sehr fruchtig, meiner ist nicht zu süß geraten, und er passt super auch auf Burger. Oder zu Kroketten, wenn es mal schnell gehen soll.

Mit der ersten Ernte hatte ich Marmelade gekocht, mit der zweiten nun diesen Ketchup. Mal sehen, was es im nächsten Jahr gibt. Vielleicht einen Crumble? Oder habt ihr einen tollen Tipp für mich?

Rhabarberketschup
Rhabarberketschup

 

Übrigens: Schaut doch alternativ auch auf mein Kräuter-Ketchup-Rezept für Kräuterhexen. Den habe ich inzwischen häufiger gemacht, immer leicht unterschiedlich mit dem was an Kräutern so da war.

 

Nachtrag: Rhabarber-Ketchup nach eigenem Rezept

Fast genau 2 Jahre später habe ich mit dem bisschen Rhabarber-Ernte noch einmal Ketchup gekocht. Und zwar nach eigenem Rezept. Was soll ich sagen: Der ist grandios. Und er sieht geiler aus, richtig orange.

Die Rezeptmenge hat sich nach der Erntemenge gerichtet. Und so gehts:

  • 400 Gramm Rhabarber (fast, Menge nach dem Schneiden/Schälen)
  • 1 Dose Tomaten (ca. 400 Gramm)
  • 3 kleine/mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 Gramm Zucker
  • 75 ml Apfelessig
  • 1 EL Tomatenmark
  • Margarine
  • Gewürze im Sud: 1/2-1 TL Salz, etwas Pfeffer und Chiliflocken, Minze und Zitronenmelisse aus dem Garten
  • Gewürze im Gewürzei: 1 TL Senfsaat, 2 Lorbeerblätter, 10 zerstoßene Samenkapseln der Süßdolde (alternativ etwas Anis), Paprika, Curry

Zwiebeln und Knoblauch fein hacken und in reichlich Margarine anschwitzen.

Rhabarber waschen und grob schälen, in Stücke schneiden. Mit den gesamten weiteren Zutaten zu den Zwiebeln hinzugeben. So lange köcheln bis der Rhabarber weich ist. Alles pürieren (das Gewürzei ggf. so lange entnehmen und später wieder hineingeben). So lange einkochen, bis es noch ein kleines bisschen zu flüssig erscheint, das dickt beim Abkühlen noch etwas ein. In saubere Gläser füllen, fertig. Ich bekomme den Ketchup diesmal übrigens auch wieder aus der Flasche, so ganz ohne Flohsamenschalen …

Der Ketchup schmeckt fruchtig-frisch-süß-sauer. Die asiatisachen süß-sauren Saucen sind nicht so mein Fall, das ist hier aber viel zurückhaltender. Lange nicht so süß wie gekaufter Ketchup. Den Rhabarber schmeckt man nicht direkt, er bringt nur eine fruchtige Säure mit. Wenn also jemand beim Grillen keinen Rhabarber mag, dann unterschlagt die Info einfach, die Person wird es nicht merken.

Zur Süßdolde: Diese Samenkapseln hat natürlich nicht jeder. Wahrscheinlich fast niemand. Erinnert ihr euch noch an mein Bier mit Süßdolde? Die Samen dieser tollen Pflanze schmecken nach Anis. Etwas Anis-Gewürz wäre alternativ also auch eine Idee. So etwas steht in keinem anderen Rezept, ich überlegte einfach gerade was ich mit der Süßdolde noch so anfangen kann und dachte, dass die Kombination passen könnte. Tut sie auch.

Zum Ketchup-Debüt gab es vegane Bratlinge „Was-noch-da-ist“ (hier Grünkern, Lupinen, Kichererbsenmehl, Seitanfix, Hefeflocken, Chiliflocken, Salz, Pfeffer, Curry), kaukasichen Rankspinat aus dem Garten und etwas selbstgemachten Senf. Der passt zwar nicht zu Ketchup, aber zu Bratlingen und Spinat. Yummy!

Rhabarber-Tomaten-Ketchup nach eigenem Rezept
Rhabarber-Tomaten-Ketchup nach eigenem Rezept

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