Ach herrje, wie lange habe ich schon nichts geschrieben? Auch die Brautage dieser beiden Sude sind lange her, aber wir haben tatsächlich noch Reste. Warum? Na ja, es waren nicht unsere besten, und sie – vor allem das Rauchbock – gehen ganz schön in die Birne.
Zwei Biere, nicht gerade zwei Volltreffer, jedenfalls aus meiner Sicht. Bei beiden wurden Rauchmalz und Grünhopfen verwendet, ansonsten unterscheiden sie sich aber sehr. Wir sind mal gespannt, wie die Reste sich so in ein paar Monaten gemacht haben.
Bockbier mit Rauch und Katergarantie
Es sieht so unschuldig aus, auf dem Bild in den Wallanlagen aus dem April. Aber das täuscht: Dieses Bier haut dir die Birne weg. Jedenfalls ein bisschen. Obwohl es mir recht gut schmeckt, und dem Mann noch besser. Apropos Mann: Es war sowieso vor allem sein Ding. Er meinte, es wäre mal Zeit für’n Bock. In der dunklen Jahreszeit passt es gut und, um (wenn es gereift ist) den Frühling zu begrüßen.
Die Hefe ist nach zwei Wochen bei kühler Gärung eingeschlafen, das war schon mal suboptimal. Behutsam wurde bei Zimmertemperatur belüftet, die Hefe lebte ein wenig auf. Nach einer Woche wurde dann einfach mal abgefüllt. Tja, nach Lehrbuch brauen ist anders. Eigentlich hätten wir etwas mehr Alkoholgehalt erwartet, wahrscheinlich hat die Hefe aber erneut ihren Job verpennt. Oder gestreikt. Die Restsüße ist gut wahrnehmbar, was positiv der Rauchnote etwas entgegensetzt.
Daten und Fakten
Brautag 7.2.2021
- Malz:Spring Pale Ale, Dinkel, Carahell, Rauch
- Hopfen: Tettnanger und Mandarina Bavaria (Grünhopfen)
- Hefe: Saflager S23
- Ergebnis: siehe oben
- Stammwürze: 16,6 %
- Alkoholgehalt: 6,2 %
Porter „Jerryhouse“ mit ordentlich Restsüße
Das Jerryhouse wurde auch ein wenig zum Ladenhüter. Ziel war, durch das Roggenmalz ein schön dickes dunkles Bier zu erhalten, und dabei endlich mal Cararye zu testen. Ebenso das Brown Supreme kam erstmals zum Einsatz. Dazu Schoko und Rauch, das sollte doch was werden … Das Ergebnis war aber – ging so. Es war nicht fett genug, dafür zu süß, für meinen Geschmack. Karamellig, mit einer Rauchnote im Abgang. Zu Anfang war noch eine gewisse Säure vom Roggenmalz da, die aber im Laufe der Zeit abgenommen hat. Nennen wir das Ganze „speziell“.
Daten und Fakten
Brautag 26.12.2020
- Malz: Münchner, Roggen, Cararye, GoldSwaen Brown Supreme, Chocolate, Rauch
- Hopfen: Tettnanger und Hersbrucker Pure (Grünhopfen)
- Hefe: Mangrove Jack’s M15 Empire Ale
- Ergebnis: siehe oben
- Stammwürze: 14,9 %
- Alkoholgehalt: 5,1 %
Nachtrag vom 30.11.2021: Das Bockbier hat sich tatsächlich noch gemacht. Ein Heimbrauer wurde sogar zum Fan davon. Man sieht wieder, dass sich Geduld, in diesem Fall monatelange Geduld, manchmal auszahlt.
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SchädelMädel: Himbeere & Kirsche = Himmlische bierige Versuchung
[…] aber nicht heraus. Ja, ich schreibe in der Vergangenheit, da tatsächlich schon alles weg ist. Nach Bock und Porter war mein Wunsch, etwas Süffiges und Frisches zu brauen. Das ist hier trotz des relativ hohen […]