Vor einem Monat, da gönnte ich mir eine Auszeit. Das Wetter schien schlecht zu werden, so dass ich mir ein richtig schmuckes Wellness-Hotel aussuchte, das ich im Zweifel nicht verlassen brauchte. Mit einer kurzen Anreise, so dass sich Travemünde anbot. Es sollte ein richtig schöner Kurzurlaub an der Ostsee werden. [Werbung – unbezahlt]
Da Entspannung mein Ziel war, fotografierte ich nur mit dem Smartphone, ich wollte möglichst wenig Ballast schleppen. Mir hat es gut getan, der Bildqualität eher nicht …
Wellness im schönen Travemünde an der Ostsee
Travemünde habe ich vor vielen Jahren schon mal besucht, als Ausflugsziel von Lübeck aus. Diesmal war es umgekehrt. Ich stieß auf ein Super-Sonderangebot vom A-ROSA-Hotel. Oder neudeutsch: Resort & Hideaway. Alle Zimmer kosteten bei Anreise an diesem einen Sonntag im Oktober gleich viel, so dass ich eine Junior Suite (mit Dachterrasse, Obst, Pralinen und drehbarem Fernseher!) zum Preis eines regulären Einzelzimmers bekam. Das ist ein Luxus, den ich mir sonst nun wirklich nicht leisten kann.
Das Hotel liegt fast direkt am Strand, dazwischen befindet sich aber noch eine Straße, im Blickfeld immer die Maritim-Hochaussünde. Ein Zimmer mit Parkblick ist daher keine schlechte Wahl, sehr ruhig und praktisch uneinsehbar. Ein 4.500 Quadratmeter großer Spa-Bereich erwartete mich. Eigentlich hatte ich mir ein ordentliches Sport-Programm vorgenommen, denn man kann kostenlos an vielen Kursen teilnehmen. Ich schaffte nur Yoga und Meditation (die mit Nase zudrücken) und eine Schwimmeinheit. Und – eine natürlich nicht kostenlose – Hot Stone-Massage.
Das Wetter war, entgegen der Vorhersage, alles andere als schlecht. Und in solch einem Fall muss ich raus, Kurse hin oder her. Der Strand von Travemünde ist recht klein, für lange Strandspaziergänge bietet sich Norderney eher an. Aber für mich stand das Hotel selbst im Vordergrund, sowie die relativ kurze Strecke Richtung Lübeck. Na ja, und wenn der Strand schon klein ist, dann passt es doch dass zumindest das Wasser immer da ist, an der Ostsee.
Der Schatten am Strand, das ist das Maritim-Hotel. Ich meine, wenn man da drin möglichst weit oben wohnt, wird das nicht schlecht sein. Schön ist also wohl nur die Aussicht, nicht die Draufsicht, wie ihr nachher noch sehen werdet. Travemünde selbst ist nicht zu klein, da ist vergleichsweise viel – hm, ein bisschen was – los, was mir immer wichtig ist. Die ultimative Entschleunigung wäre mir doch zu viel des Guten. Und die hübschen Häuser mit den netten Läden und den Booten davor, das ist schon schön.
Um Travemünde herum kann man toll Wandern und Radeln. Segeln wäre klasse gewesen, das habe ich noch nie, das passte aber zeitlich nicht. Und Golfen? Na ja, damit kenne ich mich nicht aus. Ich schaffte in dieser kurzen Zeit leider nur eine Wanderung, aber die war richtig schön.
Wanderweg „Travemünder Küstenschwärmer“
Diese Wanderung ist bis Niendorf 7,5 km und bis Timmendorfer Strand ca. 10 km lang, hier findet ihr die Tourbeschreibung. Zurück geht es mit dem Bus.
Wegen des Hot Stone-Massagetermins mittags schaffte ich es nur bis Niendorf. Der Ort kann nicht wirklich viel, ich hatte Glück dass der Bus gleich kam. Denkt daran die Gästekarte zu zeigen, dann gibt es eine ordentliche Ermäßigung.
Der Weg verlief immer am Meer entlang, mal durch offenere Landschaften und mal durch Wald, fast immer fast am Abgrund der Klippen. Verlaufen kann man sich daher nicht. Die Wanderung, oder der längere Spaziergang, war wirklich super schön. Küstenschwärmer – der Name passt. Ich zeige euch nun einfach mal ein paar Impressionen, in chronologischer Reihenfolge.
Nach der ganzen Natur wollte ich aber auch noch ein wenig Kultur genießen. Auf nach Lübeck!
Ausflug in die Weltkulturerbe-Stadt Lübeck
Ich entschied mich, wegen des schönen Wetters mit dem Schiff nach Lübeck zu fahren. Auf dem Weg zum Anleger fällt der Blick, wie so oft, auf die Halbinsel Priwall und das Segelschiff Passat.
Vom Schiff aus sah man zwei Dinge besonders gut: Die Bausünde, in der das Maritim gefühlte eine Million Zimmer anbietet, und eine der vielen Fähren. Die ist so an sich keine Sünde, aber da kommt ganz schön viel schwarzer Mist raus. Die Fähren sind echt riesig, ein Junge aus Süddeutschland kriegte sich gar nicht ein.
Lübeck ist weniger riesig, in der Altstadt ist alles klein und schnuckelig. Die gesamte Altstadt, in der man direkt mit dem Schiff anlegt, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. An diesem sonnigen Tag hatte ich aber keine Lust zum Fotografieren, so dass es nur ein Bild aus dieser wunderschönen Hansestadt gibt. Ich war früher häufiger dort, so dass ich einfach nur so herumschlenderte und schaute, an was ich mich noch erinnern konnte. Das passte zu meinem Entspannungs-Urlaub. Da fällt mir ein: Etwas Neues lernte ich doch kennen, die Bierbühne Lübeck, einen Craft Beer Shop in der Hüxstraße (inzwischen geschlossen, Stand 14.11.23). Da besorgte ich mir ein leckeres Stout von Anders Ale, nach meinem Wissen der einzigen Handwerks-Brauerei der Stadt. Für einen abendlichen Absacker war also gesorgt.
Zurück ging es mit der Bahn, direkt nach Travemünde-Strand. Man kann auch den Bus nehmen, aber der braucht länger. Auch der Bahnhof ist irgendwie klein und schnuckelig.
Hach, Lübeck, du Schöne, ich komme bestimmt bald wieder. Dann bekommst du auch die Aufmerksamkeit, die du verdienst!
Tschüß, bis bald …
Am letzten Abend war das Licht besonders schön. Ganz oben im Beitrag seht ihr den Blick vom Steg auf das Meer, ganz in Pastelltönen. Der Horizont war nur zu erahnen. Der Blick zurück offenbarte dann einen Sonnenuntergang direkt hinter dem Hotel. Auf geht’s, das Buffet wartet ein letztes Mal …
Wart ihr schon mal in Travemünde? Welche Tipps habt ihr für meinen nächsten Besuch?
Weitere Tipps für Reiseziele an der Ostsee findet ihr auf dem Blog von MS WellTravel.
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