Gestern hatte ich so richtig Lust auf eine ordentliche Portion Mayo, oder besser: Aioli. Was ich nicht hatte, das waren Eier, und Lust auf Knofiduft am Abend. Also probierte ich erstmals ein Rezept für vegane Mayonnaise aus, sammelte ein wenig Bärlauch, und mixte im Nullkommanix einen leckeren Dip.
Mayonnaise mit Soja
Es gibt viele Rezepte für vegane Mayo im Netz, mich sprach das von „Vegan & Lecker“ an. Und das ist wirklich extrem einfach. Hier ist meine kleine Abwandlung:
- 100 ml Sojamilch ungesüßt (gekauft im Bioladen mit europäischem Soja, ich hätte sie natürlich auch selbst machen können, siehe Tofu Teil eins)
- 1,5 TL Limettensaft
- 1 TL Senf (selbstgemacht, ähnlich wie in meinem Senf-Beitrag, aber deutlich feiner und ordentlich scharf)
- Meersalz
- Pfeffer
Alles etwa bei Zimmertemperatur mischen, etwas stehen lassen, dann den Pürierstab unten in einem hohen Gefäß aufsetzen und ordentlich loslegen mit dem Pürieren.
- 125 ml Sonnenblumenöl
nach und nach hinzugeben.
Den Pürierstab nach einer Weile langsam nach oben bewegen, aber nicht zu weit, das spritzt dann ordentlich. So lange mixen, bis eine recht feste Konsistenz entsteht.
Auf dem Bild unten seht ihr den weißen Klecks, das ist die Mayonnaise in diesem Zustand, ohne Bärlauch. Zugegeben, nicht ganz so spitze wie selbstgemachte Mayo mit Ei, aber fast, und eben vegan. Das Gewissen in Bezug auf das Tierwohl hat gesiegt, das Gewissen in Bezug auf die Hüftröllchen ist in beiden Fällen gleich schlecht, denn die Hälfte ist pures Fett. Ein zusätzlicher Besuch der Muckibude hätte danach eigentlich sein müssen.
Von der Mayo zur Bärlauch-Aioli
Jetzt könnt ihr alles mögliche hinein tun, wenn ihr mögt. Mein Plan ist ja noch das Herstellen der ultimativen Joppiesauce. Gerade noch zum Ende der Bärlauchzeit bot sich diese Variante aber an, und ich kam eh an einem großen Bärlauchfeld vorbei. Auch die Blüten sind übrigens lecker.
Lasst euch beim Sammeln nicht von den super klugen Passanten nerven die euch sagen, dass die Ernte von Bärlauch in der Blütezeit zu spät ist. Richtig, es geht die Kraft in die Blüten, das Aroma der Blätter ist nicht mehr so intensiv. Auch muss man länger nach schön jungen Blättern suchen – natürlich verteilt auf viele Pflanzen, damit die weiter wachsen können. Aber nutzbar ist das alles dennoch, ich bin der lebende Beweis. Sogar Bärlauchpaste habe ich zu solch einem späten Zeitpunkt schon mal gemacht.
- Etwa 5 Bärlauchblätter und 2 Blütendolden
habe ich in den Rest der Mayo (einen Teil hatte ich vorher entnommen, um einen Vergleich zu haben) gegeben und noch einmal püriert. Das schmeckt ein wenig nach Aioli, und hat eine hübsche leicht grüne Farbe. Noch grüner wäre es schicker gewesen, dann wäre der Bärlauch-Geschmack aber zu intensiv gewesen. Noch ein paar Blüten und Blätter dekorieren, Gänseblümchen dazu weil die so schön – und natürlich auch essbar – sind, fertig.
Habt ihr ein Lieblingsrezept für Mayonnaise oder Aioli – egal ob mit oder ohne Ei? Dann schreibt es mir!
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