Mädesüß am Emmasee im Bremer Bürgerpark

Schmerz-Sirup mit Mädesüß & mehr

Veröffentlicht in: Topf & Beet | 2

Eigentlich muss es ja „Anti-Schmerz-Sirup“ heißen. Aber der Sirup kann noch mehr, denn er hilft auch gegen Erkältung. Und wie nennt Kostbare Natur ihn? Gesundbrunnen. Bei welchen Zipperlein der Sirup auch helfen soll: Er ist echt lecker.

Kennt ihr das? Der Kopf schmerzt, der Hals kratzt, aber irgendwie möchte man noch keine Tablette einwerfen. Ein natürlicher Sirup im schön heißen Tee ist da eine gute und leckere Alternative. Wobei auch die Verwendung der Heilkräuter aus der Natur in der Wirkung nicht unterschätzt werden sollte. Wenn einige Pflanzen töten können, dann können andere auch wirksam heilen.

Dreierlei Heilkräuter: Schwarzer Holunder, Mädesüß und Linde
Dreierlei Heilkräuter: Schwarzer Holunder, Mädesüß und Linde

Ich habe das Rezept des „Gesundbrunnen-Blüten-Sirup“ etwas verändert, da mir die Wirkung des Mädesüß mit seiner Salicylsäure – also als Sirup bei Schmerzen – wichtiger war. Es hatte aber auch einen ganz simplen Grund: Die Lindenblüten– und Holunderblüten-Erntezeit war praktisch vorbei. Für die Ernte bin ich in unseren wunderbaren Bürgerpark gegangen.

Meine Zutaten:

  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Zucker
  • Saft von 4 kleinen Bio-Zitronen (die Schale habe ich separat mit Öl bedeckt, daraus wird gerade Zitronenöl)
  • 14 Gramm Lindenblüten (mit Flugblättern)
  • 20 Gramm Holunderblüten
  • 100 Gramm Mädesüßblüten (mit wenig Stiel)

Und so geht’s:

Wasser, Zucker und Zitronensaft aufkochen. Etwas abkühlen lassen und die Blüten hineingeben, gut einrühren und stehen lassen. Bei den Mengen der Blüten bin ich nach Gefühl und Ernteerfolg gegangen. Ich habe das gegen Mittag angesetzt, und vor dem Schlafen in den Kühlschrank gegeben. Am nächsten Abend habe ich die Mischung durch ein feines Sieb gegeben und den Sud noch einmal bis zu einer schönen Konsistenz eingekocht. Dieser Sud kam dann heiß in sehr saubere Flaschen. Da die nicht reichten (ich war zu faul, noch einmal in den Keller zu gehen), musste das Totenkopf-Glas noch herhalten. Das Ergebnis ist wirklich lecker, süß-fruchtig-kräuterig.

In vielen Rezepten ist eine längere Zieh-Zeit genannt. Bei mir war die aus Termingründen eher kurz. Ob die Wirkung dadurch wirklich geringer ist? Keine Ahnung.

Die Blüten kommen ins Zucker-Zitronen-Wasser
Die Blüten kommen ins Zucker-Zitronen-Wasser
Sirup aus den Blüten von Mädesüß, Linde und Holunder
Sirup aus den Blüten von Mädesüß, Linde und Holunder

Die Holunderblüte habe ich in diesem Jahr weitgehend verpennt, aber Mädesüß und bereits früher geerntete Lindenblüten habe ich zusätzlich getrocknet, um daraus Tee zu bereiten. Einige Lindenblüten habe ich schon vorher mal mit Spitzwegerich und Zitronenthymian mit Honig bedeckt, der zieht gerade noch im Keller und wird zum Hustensaft. Und der Mann hat gerade mit Lindenblüten gebraut. Bis ich davon berichten kann dauert es aber noch ein wenig. Meine Vorfreude ist schon mal groß. Mädesüß kam ja bereits früher mal ins Bier. Und Holunder? Bei uns noch nicht, aber andere Heimbrauer*innen haben damit schon ihr Witbier verfeinert.

Mädesüß im Bürgerpark
Mädesüß im Bürgerpark

 

Pin it – auf Pinterest:

Schmerz-Sirup mit Mädesüß & mehr

2 Antworten

  1. Marlis

    guten Morgen, bin gerade durch Zufall auf diese Seite gekommen. Ich habe nach Kräuterführung in Bremen gesucht. Was für mega spannende Beiträge hier zu lesen sind. Bin begeistert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert